Menü
Quantencomputing und IQM

Rückenwind für Quantencomputing und IQM

Dr. Axel Thierauf
Venture Partner der MIG AG und Vorsitzender des Verwaltungsrats der IQM

Angela Merkel hat die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Entwicklung von Quantencomputern gelenkt. Die scheidende Bundeskanzlerin wies bei der Präsentation des CDU-Wahlprogramms darauf hin, dass wir vor einem Epochenwechsel stehen. Autokratien wie China, aber auch die USA würden „mit Wucht anpacken“, Innovationen und Digitalisierung voranzutreiben. Deutschland und Europa dürften da nicht außen vor bleiben. Als Beispiele für solche Zukunftstechnologien, bei deren Erforschung Europa gemeinsam und mit aller Kraft handeln müsse, nannte Merkel Quantencomputing, Micro-Chips und die Batterieforschung.

 

In dasselbe Horn stieß eine Woche zuvor Frankreichs Präsident Emmanuelle Macron. Und zwar noch eindringlicher. Er macht sich persönlich für Europas Technologiezukunft stark. Macron fordert bis 2030 zehn europäische Start-ups, die jeweils eine Marktkapitalisierung von 100 Milliarden Euro binnen neun Jahren erreichen sollen. Eine herausragende Rolle soll auch dabei das Quantencomputing spielen. Deshalb war bei der Präsentation des Plans „The Scale-Up Europe Manifesto“ im französischen Élysée-Palast Dr. Jan Goetz, CEO und Co-Gründer von IQM geladen. Die MIG Fonds sind wesentlich am Aufbau von Quantencomputing und IQM beteiligt. Dr. Jan Goetz stellte im Beisein von Präsident Macron seine Vision der Kompetenzentwicklung in der europäischen Deep-Tech, etwa im bei Quantencomputern, vor. Unsere Hoffnung ist, dass IQM zu den ganz großen europäischen Disruptoren in diesem Bereich zählen wird.

 

Quantencomputing und IQM und im Fokus

 

Auf diesem Weg ist ebenfalls kürzlich eine wichtige Entscheidung in Deutschland gefallen. Die deutsche Industrie bildet unter dem Namen Qutac eine sogenannte Quanten-Allianz. Auch die deutschen Großunternehmen wollen die digitale Zukunft nicht länger amerikanischen und asiatischen Konzernen überlassen. Deshalb haben sich zehn deutsche Unternehmen, unter ihnen Volkswagen, Münchner Rück, BASF und Infineon, in dem Quantum Technology and Application Consortium („Qutac“) zusammengefunden. Die Initiatoren streben die digitale Souveränität Deutschlands und Europas an. Groß ist die Furcht in den Chefetagen, dass protektionistische Strömungen sich durchsetzen und europäische Unternehmen eines Tages abgeschnitten sein könnten von den neuesten Quantentechnologien in den USA und Asien.

 

Bei Qutac geht es konkret um das frühzeitige Erkennen relevanter Anwendungen. In Deutschland gibt es ein traditionelles Defizit in der Zusammenarbeit zwischen Spitzenforschung und großen Unternehmen. Es wird zwar viel an deutschen Instituten entdeckt und erforscht, aber zu wenig in marktfähige Produkte und Anwendungen umgesetzt. Deshalb wird im Rahmen von Qutac bereits heute die Brücke zwischen großen industriellen Adressen und Experten wie IQM geschlagen.

 

MIG Fonds Strategie geht auf

 

Zu der öffentlichen Wahrnehmung des Quantencomputings und der Qutac-Initiative passt, dass unser Beteiligungsunternehmen IQM bemerkenswerte Fortschritte macht. Kürzlich konnte IQM vermelden, dass sich das finnisch-deutsche Start-up bei der Installation eines ersten Quantencomputers im Zeitplan befindet. Vor einem Jahr beauftragte die finnische Regierung IQM mit dem Bau eines Pilot-Computers. Die ersten Schritte zur Installation dieses Quantencomputers sind getan, das Team ist optimistisch, bis Ende des Jahres – wie vorgesehen – eine Maschine mit 5 Qubit einsatzfähig zu haben.

 

IQM ist damit schon heute einer der europäischen Marktführer im Bau von supraleitenden Quantencomputern und eine wichtige europäische Antwort auf Anstrengungen in den USA und China, bei dieser Schlüsseltechnologie eine bedeutende Rolle zu spielen.

 

IQM ist damit schon heute einer der europäischen Marktführer im Bau von supraleitenden Quantencomputern und eine wichtige europäische Antwort auf Anstrengungen in den USA und China, bei dieser Schlüsseltechnologie eine bedeutende Rolle zu spielen.

 

Mit Quantencomputing und IQM sind die MIG Fonds bei einem jungen Unternehmen an Bord, das perfekt in unsere Strategie passt. Quantencomputing ist eine enorm anspruchsvolle Deep-Tech-Technologie und wenn alles gut läuft, kann die Arbeit von Dr. Jan Goetz und seinem Team einen sichtbaren Einfluss auf Leben und Wohlstand künftiger Generationen haben, sowie Impulse für den Industriestandort Europa geben.

 

 

2. Juli 2021 | Foto: IQM

WEITERE THEMEN FÜR SIE

Ähnliche Artikel

Alle News