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MIG Fonds statten Beteiligung mit frischem Kapital aus

Ein Beitrag von Matthias Guth, Venture Partner der MIG AG

Kürzlich hat sich der MIG Fonds 14 an einer Nachfinanzierung der KEWAZO GmbH, Garching bei München, beteiligt. KEWAZO fließt dabei frisches Kapital von über 1,1 Millionen Euro zu, womit die junge Firma ihren erfolgreichen Weg, einen Beitrag zur Digitalisierung der Baubranche zu leisten, mit einer stabilen Finanzierung fortsetzen kann. KEWAZO ist seit 2018 ein Portfoliounternehmen der MIG Fonds.

 

Die Gesellschaft entwickelt den „Liftbot“, ein intelligentes Roboter-Transportsystem für den Gerüstbau und will damit in diesem Bereich Prozesse bis zu 44 Prozent effizienter machen.

 

Digitalisierung und Automatisierung spielen heute wie nie zuvor eine immer wichtigere Rolle in der Bauwelt. Baumaschinen unterstützen Menschen bei Logistik-, Transport- und Bauaufgaben und übernehmen den harten Teil der Arbeit. Robotik und Automatisierung sind dabei die Hauptlösungen. In diesem Feld ist das Geschäftsmodell der KEWAZO angesiedelt, über das ein Kunde sagt:

„KEWAZO hat einen komplett neuen technischen Ansatz, um die Herausforderung des Fachkräftemangels zu begegnen sowie gleichzeitig die Mitarbeiter am Bau belastungsschonender und
effizienter einsetzen zu können“. Robert Bassenberg, Geschäftsführer der Bassenberg & Schwarting GmbH.

Um dies zu leisten, hat KEWAZO den robotischen Lastenaufzug „Liftbot” erstellt. Der Liftbot bietet automatisierten Transport und kabellose Steuerung von Baumaterialien.


Eine Bedienung durch das andauernde Drücken von Knöpfen ist nicht erforderlich. Das System erkennt, in welcher Höhe als Nächstes Materialien installiert werden müssen und bringt sie automatisch auf die richtige Höhe. Liftbot wird mit Batterien betrieben, ist energieeffizient und hat eine sehr kompakte Größe. Pro Tonne transportiertem Material verbraucht der Liftbot nur 25 Prozent der Energie, die ein konventioneller Bauaufzug normalerweise benötigen würde. Diese Produkt-Vorteile führen zu erheblichen Zeiteinsparungen, verbesserter Ergonomie und deutlich erhöhter Sicherheit.

 

Seit Juli letzten Jahres ist der Liftbot von KEWAZO erfolgreich als Pilot in Industrieanlagen und auf Baustellen im Einsatz.Die ersten Projekte wurden in einer der größten deutschen Raffinerien zusammen mit dem Anwendungspartner Bilfinger arnholdt durchgeführt. Über die Erfahrungen berichtet ein verantwortlicher Manager:

„Wir haben Liftbot im laufenden Betrieb getestet und das Potenzial der Lösung erkannt. Mit den Technologien von Kewazo
konnten zwischen 21 und 44
Prozent der Arbeitsstunden ein-
gespart werden.“ Dipl.-Ing.
Alexander Brod, Niederlassungsleiter von Bilfinger arnoholdt in Gelsenkirchen.

Die messbaren Einsparungen zum herkömmlichen Montageablauf überzeugen nicht nur die zuständigen Baufirmen, sondern auch deren Endkunden. Der Liftbot wurde zudem auch erfolgreich in der Schiffsbauindustrie getestet.

 

Die wirtschaftlichen Vorteile sind nicht der einzige Faktor, den KEWAZO in dem innovativen Robotersystem sieht. Das Ziel des Unternehmens ist es, einen „digitalen Mitarbeiter“ zur Verfügung zu stellen, der grundsätzlich zur Optimierung der Prozesse beiträgt, die Sicherheit erhöht und auch den Mitarbeitern hilft, Energie zu sparen und die hohe körperliche Belastung zu verringern.

 

KEWAZO ist aktuell von der Covid-19 Erkrankung weniger betroffen als viele andere Startups. KEWAZO sieht diese Ausnahmesituation eher als Chance: Da die Bauwirtschaft ihre Arbeit während der gegenwärtigen Corona-Krise in weiten Teilen fortsetzen kann aber gleichzeitiger unter Personalmangel leidet, bietet KEWAZO seinen Kunden weiterhin die Unterstützung auf den Baustellen an.

 

 

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