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MIG Fonds-Beteiligung APK mit wertvoller Alleinstellung

Ein Kommentar von Dr. Sören Hein, Partner der MIG AG

Der „Spiegel“ hat in einem jüngst veröffentlichten Artikel das Augenmerk auf Plastik gelenkt – und auf unser Beteiligungsunternehmen APK (MIG Fonds 5, 7, 9, 10, 11, 13 & 15) in Merseburg, Sachsen-Anhalt. Plastik sei durch die Corona-Krise wieder salonfähig, argumentiert das Nachrichtenmagazin, weil es Schutz gegen das Virus bietet. Umso wichtiger ist die Frage des bislang nur bedingt gelösten Recyclings von Plastik. In diesem Zusammenhang hebt der „Spiegel“ APK ausdrücklich hervor: mit seinem lösemittelbasierten Verfahren kann APK „mehr als normale Recycler.“ Sogar die unbeliebten Multilayer, also Mehrschichtverpackungen, könnten von APK zerlegt werden. Zudem sei, so der „Spiegel“ weiter, „APK in der Lage, die Kunststoffe zu entfärben, wodurch relativ helles Granulat entsteht.“

 

Diese Alleinstellung – von APK als Newcycling bezeichnet – ist ein großer Vorteil unseres Portfoliounternehmens, um mittelfristig Umsätze und Marktanteile zu gewinnen. Denn die Wiederaufbereitung von Kunststoffverpackungen ist ein Eckpfeiler für den Ressourcen- und Klimaschutz in Deutschland und darüber hinaus.  

 

Das Problem, an dessen Lösung APK arbeitet, ist gigantisch

Weltweit gibt es 78 Millionen Tonnen Abfälle an Verpackungskunststoffen jährlich, von denen weniger als zehn Prozent recycelt werden. Der Rest wird verbrannt, endet auf Deponien oder gelangt unkontrolliert in die Umwelt. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass Plastik – etwa im Vergleich zu Glas oder Aluminium – technisch viel schwieriger zu recyceln ist. Bislang wird viel zu wenig und vor allem qualitativ nicht hochwertiger Kunststoff bei den herkömmlichen Verfahren in den Kreislauf zurückgeführt.

 

Positiv aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes ist, dass der politische und gesellschaftliche Druck für nachhaltige Verpackungslösungen und eine verbesserte Kreislaufwirtschaft steigt. In Europa erhöht die Politik die Recyclingquoten und ist dabei, sogenannte Rezyklateinsatzquoten vorzubereiten. Das heißt, Firmen, die Kunststoffverpackungen nutzen, werden künftig Rezyklate wie etwa jene von APK einsetzen müssen. Gleichzeitig erhöhen die Inverkehrbringer von Kunststoffverpackungen ihre Anstrengungen, dass diese leichter zu recyceln sind. APK arbeitet in diesem Sinne eng mit führenden Unternehmen zusammen, darunter der ungarischen Molgroup, DSM, Henkel, Clariant und Mondi. Von derartigen Kooperationen verspricht sich das APK Management viel, um den gesamten Prozess zu verbessern und nicht erst mit der Arbeit zu beginnen, wenn Kunststoff-Verpackungsmüll in der Anlage in Merseburg ankommt. Grundsätzlich sucht die Industrie derzeit intensiv nach Rezyklaten, die in Verpackungen wiederverwendet werden können.  

 

Mit der Newcycling-Methode ist APK bestens aufgestellt

Das Ziel der EU-Kunststoffstrategie für 2025 lautet, dass bis dahin jährlich zehn Millionen Tonnen Kunststoffrezyklate in den Kreislauf zurückgeführt werden. Laut der in diesem Bereich führenden MacArthur Foundation entspricht dies der Einsparung von 11 bis 30 Millionen Tonnen CO2 im Vergleich zur Verwendung von neuen Kunststoffen auf Basis fossiler Rohstoffe.

 

Um in diesem zukunftsträchtigen Geschäft mitzumischen, ist APK bestens aufgestellt. Mit der erwähnten innovativen Newcycling-Methode, die auf einem chemischen Verfahren beruht, kann das Unternehmen aus Kunststoffabfällen sortenreine Polymere zurückgewinnen, die in Form von Granulaten für hochwertige Produkte verwertbar sind. Im Stammwerk werden im Testbetrieb Post-Consumer-Abfälle sowie im industriellen Maßstab PE/PA-Folienproduktionsabfälle verarbeitet. Daneben recycelt APK folienstämmiges Material aus der Gelben Tonne auf konventionelle mechanische Weise. Und: ein weiteres Werk zur Verarbeitung von Kunststoffabfällen aus Haushalten wird bis 2023 in Betrieb genommen – ein insgesamt ambitioniertes Programm also.

 

 

Artikel vom 14. September 2020 | Foto: APK

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