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Digitales Angebot für Bestattungen

Ein Interview mit Christoph Basner, dem Gründer von November

Herr Basner, wie ist die Idee für November entstanden?

Die Idee für November ist aus einer persönlichen Trauersituation entstanden, in der sich mein Mitgründer und Co-Geschäftsführer Robin Klemm vor mittlerweile vier Jahren befand. Er hatte gleich zwei Todesfälle in seiner eigenen Familie und musste sich um die Bestattungen kümmern. Die Herausforderung war dabei eine räumliche Trennung zwischen seinem eigenen Wohnort und dem Ort, wo die Beerdigungen stattfinden sollten. Außerdem stellte er fest, dass man als junger, an digitale Prozesse gewöhnter Mensch andere Ansprüche an Information und Organisation stellt, als in diesem sehr traditionellen Bereich geboten wird bzw. wurde. Er sagt hier immer: Mit Häkeldeckchen und Durchschlagpapier.

Kommunikation und Kundenbetreuung hatten Verbesserungsbedarf – und genau das war der Ursprung der Idee für November.

In der ersten Marktfindungsphase ab Sommer 2016 ist Robin Klemm durchs ganze Land gefahren, hat Praktika bei verschiedenen Bestattern absolviert und mit vielen Leuten aus der Industrie gesprochen. So ist die Idee weiter gereift. Im Winter 2016/2017 folgte eine erste Testphase, in der wir über das Internet konkrete Meinungsforschung zum Thema digitale Informationsgewinnung für Bestattungen betrieben haben. Und schließlich sind wir im April 2017 unter der Marke November an den Markt gegangen.

Wir spüren eigentlich drei wesentliche Trends. Der Grundtrend ist ganz offensichtlich das Thema Digitalisierung.

 

Welche Trends beeinflussen Ihr Unternehmen besonders?

Wir spüren eigentlich drei wesentliche Trends. Der Grundtrend ist ganz offensichtlich das Thema Digitalisierung. Auch für ältere Menschen, und unsere Kunden sind im Schnitt 65 Jahre alt, ist das Internet mittlerweile eine der wichtigsten Informationsquellen geworden. Wenn diese Gruppe Informationen zum Thema Bestattungen oder „Ende des Lebens“ sucht, führt sie der erste Weg zur Suchmaschine.

Ansonsten ist für uns sehr relevant, dass Familien immer zerstreuter übers Land leben. Die geschilderte Situation von Herrn Klemm ist eigentlich klassisch: Die Kinder leben häufig nicht mehr da, wo ihre Eltern sind. Folglich kennen sie auch nicht den lokalen Bestatter. Sie können aber auch nicht einfach ein paar Tage freinehmen, hinfahren und verschiedene Anbieter abklappern. Für diese Personen sind wir der erste Ansprechpartner.

 

Zentral ist die persönliche Begleitung durch den Prozess. […] Das Medium macht den Unterschied, denn es macht uns flexibler.

Auch im Falle eines Umzugs können wir flexibler reagieren als alteingesessene Bestatter. Wenn Sie mit 55 Jahren eine Vorsorge abschließen, ist ja nicht gesagt, dass Sie bis zum Ende Ihres Lebens am selben Ort wohnhaft bleiben. Als deutschlandweiter Anbieter können wir solche Änderungen im persönlichen Leben sehr flexibel abbilden. Das kann ein lokaler Bestatter, der an einem bestimmten Ort X ist, natürlich nicht.

Das sind mit Sicherheit die Themen, wo wir ins Spiel kommen – und darüber hinaus bei der Individualisierung der letzten Wünsche. Dieses Thema spielt allerdings bei allen Bestattern eine Rolle. Die Menschen sind mittlerweile daran gewöhnt, in allen Produkt- und Lebensbereichen möglichst individualisierte Lösungen für sich zu finden. Deswegen finden wir es besonders wichtig, dass man nicht einfach mit drei Klicks eine Bestattung kauft, sondern persönlich im Prozess begleitet wird. So wie es bei uns der Fall ist. Nur dass wir eben nicht vor Ort sind, sondern am Telefon. Das Medium macht den Unterschied, denn es macht uns flexibler. Aber es ist nicht so, dass wir anonym Bestattungen organisieren.

Sie sitzen auf Ihrem Sofa, schauen sich alles in Ruhe an, sprechen mit uns – und dann finden wir gemeinsam eine Lösung.

 

Ist diese Distanz, gerade in der Trauersituation, für den Kunden nicht auch wünschenswert?

Das ist für uns sogar DER Treiber, auch in der Trauersituation, aber vor allem im Vorsorgebereich. Die Menschen sagen, ich bin 65, ich plane noch 20 Jahre zu leben, ich möchte das Thema für mich und meine Kinder oder meine Familie geregelt wissen. Aber ich möchte noch lange nicht im Bestatterhaus neben den Särgen sitzen und meinem eigenen Tod ins Auge schauen. Hier bieten wir die Möglichkeit, das ganz bequem von zu Hause aus zu erledigen. Sie sitzen auf Ihrem Sofa, schauen sich alles in Ruhe an, sprechen mit uns – und dann finden wir gemeinsam eine Lösung.

Wir haben ein Angebot, das in dieser Tiefe und mit so vielen Varianten kein anderer in dem Markt bieten kann.

 

Was macht Sie (in dem Markt) besonders?

Zusammengefasst würde ich sagen, das ist unser zeitgemäßer Ansatz: Die Art und Weise, wie wir Menschen durch so eine schwere Zeit führen, wenn sie Angehörige verloren haben. Digitale Kommunikation, einfache digitale Prozesse – das ist denke ich der eine Punkt. Der andere Punkt, der uns besonders macht, ist der starke Fokus auf das Thema Bestattungsvorsorge. Wir haben ein Angebot, das in dieser Tiefe und mit so vielen Varianten kein anderer in dem Markt bieten kann. Insbesondere unsere große Produktauswahl und die Vielfalt der Möglichkeiten, wie ich mein eigenes Ableben organisatorisch und finanziell vorbereiten und absichern kann. Wie ich meine Familie absichern kann. Denn warum mache ich das letztendlich? Ich mache das vor allen Dingen, um meine Familie später zu entlasten und ihnen vorab die Sorgen der Bestattungskosten und der Bestattungsorganisation zu nehmen.

Ich verschaffe mir dadurch eine Art Seelenfrieden, weil ich weiß: Jetzt habe ich mich wirklich um alles gekümmert, jetzt kann ich mich auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren. Das ist ein sehr angenehmes Gefühl. Deshalb wir möchten alle Leser des MIG Fonds-Blogs herzlich dazu einladen, unter 030/120 859 46 oder auf www.november.de gemeinsam mit uns ihren persönlichen Bestattungsvorsorgeschutz zu entwickeln und dieses Gefühl selbst kennenzulernen.

 

Was bedeutet es für Sie, ein Teil der MIG Fonds Familie zu sein?

Das bedeutet für uns sehr viel. Vor allen Dingen, auf der MIG Seite mit erfahrenen Unternehmern zusammen zu arbeiten. Wir stehen hier in sehr engem Austausch mit Michael Motschmann. Es ist sehr wichtig für uns, mit erfahrenen Unternehmern zu sprechen, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen, und die mit ihrem breiten Netzwerk und ihrem Wissen großartig unterstützen. Das hilft uns extrem. Wir nutzen das auch rege, wir stehen in einem engen und regelmäßigen Austausch bzgl. unserer strategischen Ausrichtung und neuer Ideen. Ein weiterer großer Aspekt ist die Stärke der MIG – das große Netzwerk, das sich durch die Komebination aus VC Investor und Fondsvertrieb auftut, und das wir regelmäßig nutzen.

 

Herr Basner, vielen Dank für das Gespräch.

 

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